Sonderausstellung im Castello Sasso Corbaro Bellinzona
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Gotthardstrecke mit Individualtouristen überschwemmt. In jedem Dorf entlang der Strecke entstanden zahlreiche Restaurants, Hotels und Jugendgerbergen. Abgesehen vom Lärm und den Abgasen ging des den Einheimischen wirtschaftlich sehr gut (Bild: Göschenen, 12.07.1971, Ruedi Steiner, Comet, ETH-Bibliothek)
Staunen statt stauen - die Gotthard-Bergstrecke
Die Gotthard-Bergstrecke und die vielen Attraktionen der Strecke entlang verführen zum Staunen. Zudem ist der Gotthard die am besten erreichbare Tourismusregion in den schweizerischen Alpen. Heute wird sie wegen der einzigartig ausführlichen Staumeldungen (Stau von Airolo und Göschenen) negativ wahrgenommen, dabei sind Staus viel weniger häufig als in den Ballungszentren im Süden und Norden.
Die zweisprachige Ausstellung (Deutsch und Italienisch) möchte eine Hommage an die historische Gotthardstrecke sein mit einem Blick auf die Vergangenheit und in die Zukunft und in die Entwicklung der Dörfer die an der Gotthardstrecke liegen. Die Ausstellung zeigt, dass die Strecke viele Erlebnisse bietet und sich Stopps,wie in Giornico mit den Kirchen und Museen, auf der Passhöhe mit der einzigartigen Landschaft, in Göschenen mit dem Tunneldorfrundgang lohnen. Die Ausstellung zeigt auch auf,welche neuen Attraktionen (Mondo delle esperienze ferroviarie San Gottardo in Biasca, Erlebnisraum Schöllenen) geplant sind.
Ziel ist die Museen, die Vereine, die Behörden und andere Persönlichkeiten aus der Leventina in das Projekt einbeziehen und aus dem Thema eine Debatte zu entwickeln.Vielleicht wird die Gotthard-Bergstrecke, wie im 19. Jahrhundert, wieder eine der wichtigsten Tourismusattraktion der Schweiz.
Nach der Eröffnung der Gotthardbahn 1882 wurde diese rasch zur wichtigsten Tourismusattraktion der Schweiz. In Göschenen stiegen viele Touristen auf Postkutschen um, die sie nach Andermatt brachten. (Bild: Göschenen um 1895, Verkehrshaus der Schweiz)