Die Tischdecke auf dem langen Nussbaumtisch im Gartensaal zeigt die elf Protagonisten der Ausstellung: acht Mitglieder der Familie Besenval, verteilt auf vier Generationen und drei Ambassadoren, die den französischen Königen Louis XIV bis XVI dienten.
Ausstellung: Wer zieht am Faden? - Ambassadoren und Patrizier in Solothurn
In jedem Raum der Ausstellung, die sich auf das Parterre und den ersten Stock beläuft, sind neue rot lackierte Schubladenmöbel zu finden. Darin verstecken sich interessante Gegenstände, welche die Geschichte weiterführen, ergänzen oder auch neue Aspekte beleuchten. Besonders interessant sind diese Schubladen für Kinder, denn sie bekommen beim Eintritt einen besonderen Schlüssel, um Geheim-Schubladen entdecken zu können. Neuer Höhpunkt der Ausstellung sind die zwei mechanischen Theater "Söldner gegen Geld" und "Festen statt Verhandeln". Die kurzen Theater zeigen kurz und humorvoll, wie die Beziehung zwischen Frankreich und der Eidgenossenschaft funktionierte. Diese Art des Theaterspielens war auch schon im Barockzeitalter grosse Mode. Überhaupt wird in der neuen Ausstellung nicht nur das Auge gefordert, sondern es gibt auch ein Hörerlebnis der besonderen Art. In einem kleinen Hörspiel können Monsieur und Madame de Besenval mit ihrem Sohn Victor beim Abendessen zu belauscht werden. Sie sinnieren ausführlich über die Ankunft des französischen Ambassadoren.
Informationskonzept
Die rotlackierten Infomöbel geben vertiefte Informationen zu den Objekten im Raum und Thema des Raums. In einer nur mit einem Schlüssel zu öffenden Schublade können Kinder das Thema be-"greifen".
Mechanische Theater
Das mechanische Theater erzählt, wie der Ambassador Bonnac mit der freudigen Nachricht von der Geburt eines Thronfolgers die Eidgenossen 1729 zu einem mehrtägigen Fest einlädt, bei dem Würste verteilt werden und aus Brunnen Wein fliesst. Höhepunkt war ein spektakuläres Feuerwerk. Vergebens versuchte der Ambassdor damit, die Eidgenossen zum Abschluss einer gesamteidgenössischen Allianz zu bewegen.
Hörspiel
Im reich ausgestatteten Empfangszimmer, dem zentralen Raum des Schlosses, warten Schultheiss Johann Viktor I. von Besenval, seine Gattin Maria Margritha und ihr Sohn Johann Viktor II. auf den Besuch des Marquis de Puysieux, des Botschafters von König Ludwig XIV. Er will neue Soldaten requirieren, ohne die alten Schulden zu begleichen. Ein Hörspiel gibt ihr Gespräch wieder.
Impressum
Auftraggeber: Schloss Waldegg, Feldbrunnen
Ausstellungskonzept: Kilian T. Elsasser, Museumsfabrik, Luzern
Ausstellungsgestaltung: Roland Heini, Luzern
Grafik: Giuseppe Brianni, Futura Graphic, Solothurn
Mitarbeit: Andreas Affolter, Bern; Brigitta Berndt, Solothurn; Rosario Bertoli, Solothurn; Cornel Bigliotti, Luzern; Dominik Däppen, Solothurn; Jürg Feusi, Wäggis; Bernhard Giger, Basel; Andrea Huwyler-Bachmann, Zeitensprung, Luzern; Pia Jungo, Luzern; Rochus Lussi, Stans; Jürg Nägeli, Pink Bild & Ton, Zuchwil; Koni Willimann, Rec & Play Solution Willimann, Rickenbach, Drucksachenverwaltung/Lehrmittelverlag, Kanton Solothurn
Leihgeber: Historisches Museum Blumenstein, Solothurn; Schweizerisches Nationalmuseum, Sammlungszentrum, Affoltern a.A.; Historisches Museum Olten; Château de Penthes, Musée des Suisses dans le Monde, Pregny-Chambésy; Familie von Sury von Büssy, Solothurn; Zentralbibliothek Solothurn; Museum Altes Zeughaus, Solothurn
Die Erneuerung der Ausstellung wurde unterstützt durch die Gemeinde Feldbrunnen, ferner durch die Einwohnergemeinde der Stadt Solothurn, den Kanton Solothurn, die Rosmarie und Armin Däster-Schild Stiftung, die Sophie und Karl Binding Stiftung und die Ernst Göhner Stiftung